Schafe gehören, wie Kühe und Ziegen zu den Wiederkäuern. Ihre besondere Anatomie ist der Grund dafür, dass Gräser das wichtigste Nahrungsmittel sind. Sie besitzen ein spezielles Verdauungssystem, das eine besonders gute Weiterverarbeitung des Grünfutters ermöglicht. Die Fütterung von Schafen muss daher gut auf die Besonderheiten abgestimmt werden.
Fütterung über das Jahr betrachtet

Im Sommer ist Gras als Futterquelle in der Regel mehr als ausreichend vorhanden. Im Winter muss den Schafen genügend hochwertiges Heu zur Verfügung gestellt werden. Um den Nährstoffbedarf unserer Tiere zu decken, müssen ganzjährig Minerallecksteine vorhanden sein. Hier sollte man auf ausreichend Abwechslung achten.
Die ergänzende Verfütterung von Kraftfutter ist in der Regel nur im Winter notwendig. Das Futter kann z.B. aus Hafer, Mais oder Gerste bestehen. In diesem Fall ist es besonders wichtig, dass jedes Futterumstellung nur sehr langsam erfolgen darf. Schafe benötigen ca. zwei bis vier Wochen, um sich auf neue Futtermittel einzustellen. Ansonsten drohen Verdauungsproblem die im schlimmsten Fall zu Tod führen können.
Futteraufnahme
Um Verunreinigungen in der Wolle vorzubeugen, sollte die Fütterung von Heu oder Heulage nur über Raufen auf Kopfhöhe der Schafe erfolgen. Die natürliche Fresshalten (Futteraufnahme vom Boden) sollte immer berücksichtig werden.
Schafe stellen sehr hohe Ansprüche an die Wasserqualität. Die Tränke sollte also immer mit frischem Wasser gefüllt sein. Faktoren wie die Umgebungstemperatur, die Luftfeuchtigkeit und vor allem der Feuchtigkeitsgehalt des Futters bestimmen den Wasserbedarf der Schafe. Während der Trächtigkeit steigt der Bedarf an Wasser enorm.
Weitere Informationen
Hier findet ihr weiterführende Beiträge, die ich im Laufe der Zeit zum Thema Futtermittel und Fütterung verfasst habe. Wer Fragen zu den aufgelisteten Texten hat, der kann sich gerne über das Kontaktformular melden!